Gemeinsam mit Saurer ist es Staufen Digital Neonex in den vergangenen zwei Jahren gelungen, die modernste Fabrik der Textilmaschinenbranche zu errichten.

Die gemeinsame Vision einer Smart Factory vor Augen, realisierte das interkulturelle Team ein Werk, das diesem ehrgeizigen Ziel gerecht wurde. Das Projekt stand unter der Leitung der Digital-Experten von Staufen Digital Neonex. Unterstützt wurden sie durch ihre Kollegen von Staufen China. Sie zeichneten für die Einführung schlanker Prozesse und die Leadership Excellence verantwortlich.

Ausgangslage

Saurer ist ein führendes, weltweit agierendes Technologieunternehmen mit Fokus auf Maschinen, Komponenten und Software zur Verarbeitung von Fasern und Garnen. Im Jahr 1853 in der Schweiz gegründet, beschäftigt Saurer heute 4.700 Mitarbeiter in 13 Ländern. Mit einem Jahresumsatz von 1.180 Millionen EUR befindet sich das Unternehmen seit Jahren auf Wachstumskurs.

Saurer ist seit jeher ein Innovationsführer. Von Textilien über Reifen bis hin zur E-Mobilität: Saurer hat sich zum Ziel gesetzt, alles möglich zu machen. Hierfür bietet das Unternehmen unendlich viele Alternativen für die Verarbeitung von Fasern und Industriegarnen. Einer der größten und wichtigsten Märkte für das Textilmaschinengeschäft von Saurer ist China. Um diesen wichtigen Markt bestmöglich bedienen zu können, sollte in Nordwestchina eine Fabrik nach modernsten technologischen und organisatorischen Standards entstehen.

01 Smart Factory Vision

Für Saurer war klar: Die neue Fabrik sollte „intelligent“ sein. Effizienz und Modernität waren ein Muss. Nicht klar war jedoch, wie diese Smart Factory aussehen musste, um tatsächlich einen Mehrwert zu liefern. Darüber hinaus sollte das Projekt von einem sehr heterogenen Team aus deutschen und chinesischen Kollegen geleitet werden. Diese Tatsache machte die gemeinsame Vision noch wichtiger, aber auch noch herausfordernder. Um ein gemeinsames Verständnis dafür zu entwickeln, wie eine Smart Factory aussehen könnte, begab sich das Team auf eine einwöchige BestPractice-Tour durch Deutschland, wo man die Pioniere der Industrie 4.0 besuchte. Unter Einbeziehung der Ergebnisse einer Wertstromanalyse von Saurer entwickelte das Team ein Verständnis für die größtmöglichen Potenziale und die relevantesten digitalen Anwendungsfälle.

02 Use Case Definition und Supplier Selection

Den definierten Prioritäten folgend, entwickelte man Anwendungsfälle für die Smart Factory. Mithilfe von Softwaremodellen konnte dem Top-Management die endgültige Lösung veranschaulicht werden, was die Genehmigung der Umsetzung beschleunigte. Die letzte Frage war die Umsetzung der Anwendungsfälle und die Auswahl der Partner. Es folgte ein Lieferantenauswahlverfahren, wobei Anbieter sowohl aus Deutschland als auch aus China berücksichtigt wurden.

03 IT Infrastructure

Bei der Umsetzung der Industrie-4.0-Anwendungsfälle genossen die IT-Architektur und die IT-Infrastruktur höchste Priorität. Angestrebtes Ziel war, alle Anwendungen in eine einzige Plattform des Internets der Dinge zu integrieren. Im Einklang mit der gesamten IT-Strategie von Saurer wählte man für die Umsetzung ein auf Mikrodiensten basierendes Private-Cloud-Konzept. Um einen reibungslosen Betrieb der Systeme zu gewährleisten, stattete man das Werk mit modernsten Infrastrukturelementen wie hyperkonvergenten Serversystemen und einer gigantischen drahtlosen Kommunikationsinfrastruktur aus.

04 Umgesetzte Use Cases

Insgesamt wurden fünf Anwendungsfälle umgesetzt. Alle Infos finden Sie im Magazin und im Projektbericht.

Ergebnis

Die neue Produktionsstätte ist die wahre Verkörperung von Saurers Konzept einer hochmodernen Smart Factory. In China fand das Projekt in den Medien und im Fernsehen hohe Anerkennung.

Dieser Artikel wurde im Rahmen des STAUFEN MAGAZINE am 09.09.20 veröffentlicht.